Wiesenkönigin / Mädesüß
Beschreibung
Mädesüß - die Wiesenkönigin
Der Name klingt zunächst niedlich, mit süßen Mädchen hat Mädesüß dennoch nichts zu tun. Das krautige Gewächs wurde vielmehr früher zum Süßen von Wein, insbesondere Met, genutzt. Auch nach dem Grasland, auf dem das Mädesüß wächst, der Mede, könnte die Pflanze benannt sein. Heimisch ist das Rosengewächs in ganz Europa mit Ausnahme des Mittelmeerraumes und Namen hat es viele, so wird es zum Beispiel auch als Geißbart, Wiesenkönigin oder Federbusch bezeichnet. Einzigartig macht das Kraut aber vor allem ein besonderer Inhaltsstoff: das Salicylaldehyd. Dieses ätherische Öl des Mädesüß' erinnert vom Duft ein wenig an klassische Rheumasalbe. Schon bei den Druiden der Antike zählte Mädesüß zu den wichtigsten Kräutern der traditionellen europäischen Pflanzenkunde. Verwendet wurden sowohl Blätter als auch Blüten für die unterschiedlichsten Einsatzgebiete.
Mädesüßkraut in der Küche
Die Blätter des Mädesüß' eignen sich hervorragend zur Herstellung eines leckeren Tees. Wenn du das einmal selbst ausprobieren möchtest, nimm einfach einen Teelöffel, etwa zwei Gramm, des Krauts und übergieße es mit 150 ml heißem Wasser. Nach etwa zehn Minuten seihst du das Kraut ab und trinkst den entstandenen Tee. Bis zu drei Tassen täglich sind zu empfehlen. Übrigens kann dieses Kraut nicht nur als Tee aufgebrüht, sondern auch in der Küche verwendet werden. Mädesüß eignet sich als Würzkraut für verschiedene Gerichte, beispielsweise Fisch, kann klein geschnitten aber auch unter den Salat gemischt werden. Die Franzosen wissen bereits um die wertvollen Inhaltsstoffe des Mädesüßkrauts und verwenden es nach deftigen Speisen gerne im Dessert
Das Mädesüß hat viele Namen, was zeigt, dass es von vielen Menschen von alters her sehr geschätzt wurde. Man nennt es Geißbart, Spierstaude oder Wiesenkönigin und das sind noch lange nicht alle Namen.
Bei Erkältungen oder gar Grippe wird man seine fiebersenkende und schmerzlindernde Wirkung schätzen lernen, gehört es doch zu den wenigen Schmerzmitteln, die die Natur uns bietet.
Achtung! Mädesüß enthält Acetylsalicylsäure.
Bei bekanter Allergie gegen Acetylsalicylsäure (Aspirin) sollte diese Pflanze nicht verwendet werden.
Steckbrief
Heilwirkung:
blutreinigend,
entgiftend,
entzündungshemmend,
harntreibend,
schmerzstillend,
schweisstreibend,
Blasenprobleme,
Darmprobleme,
Erkältungen,
Grippe,
Fieber,
Gicht
Magenprobleme,
Nierenprobleme,
Rheuma,
Schmerzen,
Migräne,
Kopfschmerzen
Wassersucht,
Ödeme
wissenschaftlicher Name:
Spiraea ulmaria, Filipendula ulmaria, Ulmaria palustris
Pflanzenfamilie:Rosengewächse = Rosaceaeenglischer Name:Meadowsweetvolkstümliche Namen:
Beinkraut, Geissbart, Spierstaude, Wiesenkönigin, Wilder Flieder, Krampfkraut, Wiesengeißbart
Verwendete Pflanzenteile:Blüten, Blätter, Wurze
Inhaltstoff:Ätherisches Öl, Salizylsäureverbindungen, Heliotropin, Vanillin, Zitronensäure, Gerbsäure, Gaultherin, Kieselsäure, Terpene, Wachs, Fett, Farbstoff Spiraein
Sammelzeit:Blüten: Juni bis August, Wurzeln: Herbst und Frühling
Anwendung
Vom Mädesüß werden vorwiegend die Blüten und die Wurzeln verwendet.
Ein Mädesüß-Tee eignet sich hervorragend bei Erkältungen oder grippalen Infekten. Sogar bei echter Grippe kann er lindernd wirken. Er senkt nicht nur das Fieber, sondern erleichtert auch Schmerzen und hilft beim Abschwellen der Schleimhäute.
Auch gegen die meisten Arten von Ödemen hilft Mädesüß-Tee sehr gut. Seine harntreibende und entgiftende Wirkung lässt ihn auch bei Problemen des Harnapparates und des Stoffwechsels helfen.
Ein Tee aus den Blüten wird als Aufguss gekocht.
Wurzel-Tee wird hingegen kalt angesetzt und sechs Stunden stehen lassen, bevor er kurz aufgekocht wird. Dann lässt man ihn zwei Minuten ziehen und seiht ihn anschließend ab.
Beide Tees trinkt man zwei bis drei Tassen am Tag in kleinen Schlucken und ungesüßt.
Pflanzenbeschreibung
Mädesüß liebt die Ufer von Flussläufen, doch auch mit feuchten Wiesen und Gräben gibt es sich zufrieden.
Die mehrjährige Pflanze wird bis zu 1,50 m hoch. Aus dem kriechenden Wurzelstock treiben mehrere kantige Stengel aus. Die Stengel sind im oberen Bereich verzweigt.
Die behaarten Blätter wachsen im unteren Bereich dichter, nach oben hin spärlicher werdend. Die Blätter stehen unpaarig gefiedert und haben einen gesägten Rand.
Die Rispen der weißlichen Blüten sind in Trugdolden angeordnet. Sobald sie richtig aufgeblüht sind, sehen die Blüten wattig aus.